Erst, wenn der Wirbelkanal so stark verengt ist, dass er auf Nerven und Blutgefäße drückt, verursacht die Spinalkanalstenose Beschwerden. Besonders zu Beginn sind diese wenig charakteristisch. Betroffene klagen über Rückenschmerzen sowie Probleme beim Gehen und abnehmende Feinmotorik in den Händen.
Schmerzen im unteren Rücken und in den Beinen
Bei einer so genannten lumbalen Spinalkanalstenose, die häufigste Form dieser Krankheit, verengen sich die Wirbelkörper der Lendenwirbelsäule (LWS). Das führt dazu, dass Betroffene besonders beim Gehen und Stehen im unteren Rücken Schmerzen haben. Diese strahlen meist in ein Bein aus. Sobald sie sich hinsetzen oder eine gebeugte Haltung einnehmen, bessern sich die Schmerzen. Verspannte Muskeln verstärken die Beschwerden zusätzlich. Typisch sind zudem Gefühlsstörungen und Missempfindungen wie Ameisenlaufen oder ein Kältegefühl in den Beinen. Im fortgeschrittenen Stadium sind Lähmungen, Taubheitsgefühle und Inkontinenz möglich.
Beschwerden im Nacken und in den Armen
In selteneren Fällen tritt eine Spinalkanalstenose im Bereich der Halswirbelsäule (HWS) auf. Diese ist auch bekannt als zervikale Spinalkanalstenose. Betroffene haben Schmerzen im Nacken, die bis in die Arme ausstrahlen. Häufig ist auch die Feinmotorik und die Sensibilität in den Händen gestört, wodurch das Zuknöpfen von Hemden und das Greifen kleiner Gegenstände schwerfallen. Auch der Gang ist häufig unsicher. Im Endstadium sind Symptome einer Querschnittslähmung möglich.
Krankheitsverlauf ist schleichend
Die Symptome bei einer Spinalkanalstenose können sich von Zeit zu Zeit ändern: mal sind die Beschwerden stärker, mal bessern sie sich. In der Regel schreitet die Krankheit sehr langsam voran und nur in seltenen Fällen verschließt sich der Wirbelkanal komplett.